333 Worte verfilmt

Einmal in der Woche gibt es hier Familien-Guck-Abend. Meistens Freitag, heute ist Freitag. Es ist nicht immer ganz leicht, etwas zu finden, was allen gefällt, und oft gibt es dann einfach, ein oder zwei Folgen einer Kinderserie, wobei viele Serien ja wirklich unerträglich sind. Zum Anzünden ist “Nicky, Ricky, Dick & Dawn”, wobei der Titel schon reicht, um alles über die Serie zu wissen. Ganz schön fanden eigentlich alle die Trickserie “Lost in Oz”, die eine Fortführung der “Wizard of Oz”-Geschichte in der Zukunft ist und viele überraschende Einfälle bietet. Mit Kinofilmen habe ich jetzt angefangen, mich an Listen im Stile “Die besten zehn Kinderfilme aller Zeiten” entlangzuhangeln und wenn man mehrere solcher Listen vergleicht, gibt es Filme, die immer wieder auftauchen - auch überraschend. Zum Beispiel, um beim Thema zu bleiben, die fast 80 Jahre alte Verfilmung “Der Zauberer von Oz”, aber auch “Wo die Wilden Kerle wohnen”, den wir heute endlich gesehen haben. Ich dachte bisher immer, das sei einer dieser bescheuerten Fußball-Filme für Kinder, es ist aber eine Buchverfilmung, einer Vorlage, die im Deutschen lediglich 333 Worte umfasst und nach Erscheinen zunächst wegen “Grausamkeit” vielerorts verboten war. Der Film ist durchaus irritierend, das aber im guten Sinne und hier waren alle Guter Dinge.